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Psychotherapie:
Psychische Beschwerden
lindern.
Erwachsene
Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und Ängste können als Folgen von Belastungen in Beruf und Familie auftreten. Besondere Stresssituationen können eine Krise auslösen. Manchmal erlangen vergangene Lebenserfahrungen durch die aktuelle Situation einen neue Bedeutung. Manchmal gibt es auch keinen erkennbaren Auslöser – die Symptome entwickeln sich schleichend, dauern über längere Zeit an und werden chronisch.
Kinder und Jugendliche
Manche Kinder reagieren sensibler auf Stressfaktoren in ihrem Umfeld, sei es in der Familie, in der Schule oder im Freundeskreis. Manchmal treten Belastungen im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen auf (z.B. Scheidung der Eltern) oder am Übergang in eine neue Lebensphase (z.B. Pubertät). Gefühle wie Ängstlichkeit oder anhaltende Wut können mit problematischen Verhaltensweisen einhergehen.
Wenn Ausmaß und Dauer der Belastung höher sind als gewöhnlich und bewährte Strategien nicht mehr helfen, kann es ratsam sein, Unterstützung durch eine Fachperson zu suchen.
Als Psychologischer Psychotherapeut mit Fachkunde Verhaltenstherapie bin ich mit der Behandlung des gesamten Spektrums an psychischen Erkrankungen bestens vertraut. In meine Arbeit fließen auch Methoden aus der systemischen Therapie ein. Diese betrachtet individuelle Probleme stets im Kontext der Beziehungen zu anderen Menschen.
In der Therapie werden Einflüsse und Lernerfahrungen aus der Lebensgeschichte berücksichtigt, der Fokus liegt jedoch auf Gegenwart und Zukunft: Im Gespräch werden Stärken und Ressourcen aktiviert und mit deren Hilfe die Schwierigkeiten Schritt für Schritt angegangen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass mithilfe von Psychotherapie Symptome gelindert und das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit verbessert werden können.
Eine Psychotherapie setzt auf allen Ebenen des Erlebens und Verhaltens an:
DENKEN
Im Gespräch mit dem Therapeuten stellen Sie Denkmuster, die Ihnen bisher im Wege standen, auf die Probe.
Sie entwickeln Sichtweisen, die Ihnen helfen, die Dinge selbstbewusster und hoffnungsvoller zu betrachten und besser mit sich und anderen umzugehen.
FÜHLEN
Im Verlauf der Therapie finden Sie einen besseren Zugang zu Ihren Gefühlen. Sie lernen, mit belastenden Gefühlen wie Angst, Anspannung, Selbstvorwürfen und Ärger gut zurechtzukommen und mehr auf positive Gefühle wie Freude, Erleichterung und Selbstfürsorge zu achten.
HANDELN
Wiederkehrende Muster werden beobachtet, unterbrochen und variiert. Sie erweitern Ihr Handlungsrepertoire für alltägliche und für schwierige Situationen. Dabei probieren Sie neue Verhaltensweisen aus oder tun wieder mehr von den hilfreichen Dingen, die sie in letzter Zeit vielleicht vernachlässigt haben.
In der Psychotherapie mit Kindern kommen Spiele, kreative Techniken wie Malen und Basteln sowie Körperübungen zum Einsatz. Diese sind motivierender und eignen sich besser als reine Gespräche, damit die Kinder ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen können.
In Regelmäßigen Abständen finden Gespräche mit den Eltern oder anderen Bezugspersonen statt.
Brauche ich eine Therapie?
Jeder kennt Phasen von Niedergeschlagenheit oder Situationen, in denen man sich unsicher fühlt. Ob eine Psychotherapie sinnvoll ist, können Sie mithilfe einer Fachperson einschätzen.
Gründe für eine Psychotherapie bei Erwachsenen können sein:
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Sie fühlen sich über eine längere Zeit niedergeschlagen, verzweifelt oder sind kaum noch in der Lage, Freude zu empfinden.
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Sorgen und Ängste sind quälend und beeinträchtigen Ihren Alltag.
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Sie haben das Gefühl, aus einer Krise oder einem Erschöpfungszustand nicht mehr herauszufinden.
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Sie merken, dass Sie immer und immer wieder in dieselben Problemlagen geraten.
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Bisherige Bewältigungsstrategien oder die Unterstützung aus dem Freundeskreis scheinen keine Wirkung mehr zu haben.
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Nicht bewältigte traumatische Erfahrungen aus der Vergangenheit wirken sich noch heute negativ auf Ihr Leben aus.
Eine Abklärung des Therapiebedarfs bei Kindern und Jugendlichen
kann unter anderem in folgenden Fällen sinnvoll sein:
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Es treten Probleme auf, die für die Entwicklungsphase untypisch sind.
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Ängste, Niedergeschlagenheit, Rückzug oder Verhaltensauffälligkeiten sind stärker ausgeprägt als bei anderen Kinder im gleichen Alter.
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Aufgrund der Probleme sind die Kinder in der Schule, in der Freizeit oder zuhause beeinträchtigt.
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Soziale Beziehungen zu Gleichaltrigen misslingen.
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Es tauchen körperliche Symptome wie Kopf- oder Bauchschmerzen auf, die nicht durch eine medizinische Ursache zu erklären sind.
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Es kommt zu längeren Fehlzeiten in der Schule oder der Ausbildungsweg gerät immer wieder in eine Sackgasse.
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Es kommt immer wieder zu Selbstverletzung oder Aggression.
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Die Probleme sind nicht vorübergehend, sondern treten wiederholt über einen längeren Zeitraum auf.
Welche Beschwerden können behandelt werden?
Mit bewährten Methoden der Verhaltenstherapie und der systemischen Therapie können zahlreiche Beschwerdebilder
behandelt werden. Einige davon kommen besonders häufig vor.
Depression und Erschöpfung
Während einer Depression fühlen sich Menschen dauernd niedergeschlagen und antriebslos. Sie können sich über nichts mehr richtig freuen und ziehen sich von anderen Personen zurück. Häufig treten Schlafstörungen, Appetitverlust oder Libidoverlust auf. Die Gedankenwelten sind negativ gefärbt und geprägt von Selbstzweifeln, Selbstvorwürfen und Hoffnungslosigkeit. Anderen gegenüber wird man misstrauisch. Es fällt schwer, sich zu konzentrieren und Entscheidungen zu treffen. Ständiges Grübeln lässt den Eindruck einer Abwärtsspirale entstehen.
Angst und Panik, Zwänge
Angst äußert sich oft in Form von Angstattacken mit Herzrasen, Atemnot, Zittern und dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Die Ängste können in bestimmten Situationen auftreten (z.B. in engen Räumen oder wenn man vor anderen Personen sprechen muss) oder allgemein sein. Häufig ist das Leben eingeschränkt, weil bestimmte Orte oder Situationen gemieden werden. Manche Personen berichten, dass sie Dinge immer wieder tun müssen (z.B. nachkontrollieren oder sich waschen) oder dass sie immer wieder dieselben quälenden Gedanken haben.
Stressbedingte körperliche Symptome
Viele Personen bemerken bei sich körperliche Symptome wie Verspannungen, Schmerzen, Verdauungsbeschwerden, Schwindel und Schwächegefühle, für die es keine ausreichenden medizinischen Lösungen gibt. Sie gehen oft mit seelischen Belastungen einher.
Wiederkehrende Konflikte in Sozialbeziehungen
Betroffene berichten, dass sie sich immer wieder in dieselben problematischen Interaktionsmuster mit anderen begeben. Das führt zu Schwierigkeiten im Beruf oder im Privatleben. Gelingende Beziehungen kommen nicht zustande.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens an behandlungsbedürftigen psychischen Problemen zu leiden, liegt bei 49% (bei Frauen) bzw. 37% (bei Männern).
Psychotherapie ist bei vielen Beschwerden die Methode erster Wahl.
In einer Psychotherapie entdecken Sie neue Möglichkeiten.
Belastungen reduzieren
Mithilfe des Therapeuten erlangen Sie ein besseres Verständnis für Ihre Probleme und für die Zusammenhänge zwischen Erleben, Verhalten, Ihren Lernerfahrungen und Ihren Interaktionen mit anderen Menschen. Auf dieser Grundlage lernen Sie innere und äußere Strategien der Problembewältigung anzuwenden, die zu einer Verringerung der Belastungen führen.
Ich helfe Ihnen dabei,
problematische Situationen anzugehen und zu verändern.
Ressourcen stärken
Auch wenn sich Probleme nicht sofort oder nicht vollständig lösen lassen, hilft es, den Blick auf verloren geglaubte oder neue Ressourcen, Stärken und Selbstheilungskräfte zu lenken.
Es ist möglich, einen annehmenden, positiven Umgang mit sich selbst zu erlernen, auch gegenüber eigenen Sorgen und Schwächen sowie schweren Herausforderungen. Dadurch kann sich die Lebensqualität deutlich verbessern.
Auf der Grundlage einer vertrauensvollen Therapiebeziehung unterstütze ich Sie dabei, Entlastung zu erlangen.
Wie genau läuft eine Psychotherapie ab?
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Im persönlichen Erstgespräch lernen wir uns gegenseitig kennen. Bis zu fünf weiteren Probestunden (probatorische Sitzungen) können folgen. Ich versuche, Ihr Anliegen und Ihre Lebenssituation genau zu verstehen. Sie können sich einen Eindruck verschaffen, ob Sie sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit mir vorstellen können. Am Ende besprechen wir, ob eine Behandlungsindikation vorliegt und welche Art von Therapie für Sie sinnvoll und zielführend sein könnte.
Im Rahmen einer diagnostischen Abklärung erfasse ich systematisch sowohl Probleme als auch Ressourcen und wir ermitteln den genauen Therapiebedarf. Dafür setzte ich auch klinische Interviews und spezielle Fragebögen ein.
Anhand der Diagnostikergebnisse erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, in dem wir gemeinsam festlegen, welche Ziele Sie in der Therapie erreichen möchten. Auf dieser Grundlage kann die Kostenübernahme für alle weiteren Sitzungen bei der Krankenkasse und/oder Beihilfe beantragt werden.
Je nach Anliegen und Bedarf umfasst eine Kurzzeittherapie üblicherweise 20-30 Sitzungen, eine Langzeittherapie bis zu 80. Die Sitzungen dauern in der Regel 50 Minuten und finden einmal pro Woche statt.
Bei der Evaluation am Ende der Therapie stellen wir gemeinsam fest, welche Verbesserungen sich durch die Therapie ergeben haben, welche der Ziele erreicht wurden und welche Punkte in Zukunft besondere Aufmerksamkeit verdienen. Dabei kommen ähnliche diagnostische Methoden zum Einsatz wie zu Beginn der Therapie.